Das Gut Sellari Franceschini, geführt von der Familie Gallori, seit kurzem von der Tochter und ihrem Vater Dr. Mario Gallori, der gleichzeitig der Tierarzt des Landkreises ist. Sie wollen die lokalen Weine in ihrem traditionellen Charakter erhalten und ihre Qualität auf einem hohen Niveau ausbauen, was ihm mit den vollrunden Rotweinen auf allen drei Ebenen besonders schön gelingt.

Gleiche Intentionen weisen auch seine beiden Weißweine auf, der leichtere und frische Tischio - sein Name ist die Bezeichnung für den steinigen und schiefrigen Boden, auf dem er wächst - und der wuchtigere Biondello, ein Wein, der am besten noch eine Vorstellung davon vermittelt, wie man traditionell ausdrucksstarke und körperreiche Weißweine in der Toskana ausbaute, so wie man sie heute kaum noch findet. Der Charakter dieser Weine steht gegen alle neumodischen Experimente, und es ist sinnvoll, daß man in Scansano sagt, dies seien antike, etruskische Weine.

Der Tischio 2000 ist als lebendiger und frischer Weißer wieder dabei und mit Jahrgang 1998 auch der besondere Biondello, der "kleine Blonde", was sein Name übersetzt heißt.

Das Weingut I Campetti von Carla Falciani liegt im hügeligen Übergang von Küste und Bergland und hat sich ebenso dem Qualitätsweinanbau verschrieben, nicht der Produktion größtmöglicher Mengen.

Der Rotwein Castruccio ist wie auch der Morellino oder der Chianti ein Wein, dessen Hauptbestandteil die Sangiovese-Traube ist, hier ergänzt um die Ciliegiolo- und die Canaiolo-Traube. Ein kräftiger Wein, der unbedingt vor Genuß rechtzeitig geöffnet werden sollte, was aber auch den übrigen hier vorgestellten Rotweinen nur guttut.